Am 30. September und 01. Oktober 2023 traten insgesamt 9 Hundeführer mit Jagdhunden verschiedener Rassen zur jagdlichen Brauchbarkeitsprüfung an. Bei sonnigem Herbstwetter wurden drei Rauhaarteckel, ein kleiner Münsterländer, eine Steirische Rauhhaarbracke, ein Beagle, eine Irish Setter, eine Kopov Bracke und ein Gończy Polski auf die wichtigsten Grundanforderungen eines jagdlichen Einsatzes geprüft.

Nach einer kurzen Einweisung durch die drei Leistungsrichter wurden die Teilnehmer auf das angrenzende Jagdrevier an der Külsoer Mühle verteilt.

Als erste Disziplin wurden die Hunde auf Gehorsam (Fachgruppe A) sowie auf ihre Bindung zum Hundeführer geprüft. Neben der Leinenführigkeit wurde auch der Gehorsam des freilaufenden Hundes auf Pfiff oder Zuruf sowie die Schussfestigkeit der Hunde überprüft. Zum Abschluss der Fachgruppe Gehorsam wurde ein improvisiertes Treibern durchgeführt. Dabei war es die Aufgabe der Hundeführer, den Hund trotz des Trubels am Stand ruhig zu halten.

Im Anschluss stand die Schweißarbeit (Fachgruppe D) an. Dazu musste jedes Gespann aus Hund und Hundeführer eine 600 Meter lange Übernacht-Wundfährte bis zu einem simulierten frischen Stück Wild, in diesem Fall ein Rehkitz erarbeiten. Bei dieser Disziplin wurden die Hunde durch teilweise frische Dammwildfährten abgelenkt, was aber wiederum sehr nah an die Praxis einer echten Totsuche heranführte.

Im letzten Prüfungsteil wurde das Stöbern (Fachgruppe F) begutachtet. Dazu wurden die Hunde jeweils einzeln von ihren Hundeführern geschnallt und in eine Kieferndickung geschickt. Als Ziel der Disziplin mussten die Hunde die Dickung selbständig durchstöbern, darin befindliches Wild aufstoßen und laut jagend verfolgen.

Trotz unterschiedlicher Qualität der Leistungen konnten die strengen Richter allen Prüflingen am Ende das Prädikat “bestanden” bescheinigen. Im Anschluss fanden sich alle Teilnehmer und Helfer wieder bei der Külsoer Mühle ein, wo die Ergebnisse nach einem gemeinsamen Mittagessen feierlich verkündet wurden.

Unserer Kreisjägerschaft stehen nun wieder neue brauchbare Jagdhunde zur Verfügung. Ein großes Dank geht an die engagierten Hundeführer und vor allem an die ehrenamtlichen Richter und Helfer, die sich trotz vieler Erschwernisse den zeitaufwändigen und schwierigen Anforderungen der Hundeausbildung stellen, um auch in Zukunft eine waid- und tierschutzgerechte Jagdausübung zu gewährleisten.